Von Italienern lernen, heißt genießen lernen. Ich weiß, ein alter Hut. Viele ihrer Rezpete sind so schlicht und einfach und doch schlicht und einfach umwerfend, dass es, mich zumindest, immer wieder überrascht. So bekam ich in einem italienischen Restaurant letztens gebratenen Chicorée mit Burrata, einem sehr frischen Mozzarella, serviert: köstlichst! Nie wäre ich auf die Idee gekommen, Chicorée zu braten. Ich kannte ihn nur gedünstet, mit Schinken umwickelt, mit Béchamel begossen und Käse überbacken. Nichts dagegen einzuwenden. Aber wie fein, saftig und angenehm bitter (eine Geschmacksrichtung übrigens, die zunehmend auszusterben droht!) das Gemüse eigentlich ist, weiß ich erst, seitdem ich es selbst brate: waschen, halbieren oder vierteln, in etwas Öl leicht bräunen, salzen, pfeffern – fertig. Und zwar ruck, zuck!
Und zum Kochen höre ich gerade sehr gerne Hakon Kornstad, ein norwegischer Musiker. Ich habe ihn vor zwei Jahren in der Unterfahrt live gesehen und war hingerissen: Ein Mann und sein Saxophon. Er spielt eine Phrase, die er aufnimmt, um dann über diese Melodie eine zweite, dritte, vierte und mehr zu legen. Ach ja, und er "zerlegt" bei einer Nummer sein Instrument, bis er zum Schluss nur noch mit dem Mundstück spielt.
Euch allen gutes Essen und gute Musik, nicht nur am Wochenende!
Das Chicoreegericht gefällt mir sehr, ois in Weiss. Sowas würde mir leider von selber nie einfallen.
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